5 Tipps für Stadtrundgänge & Workshops mit Einheimischen in deinem Urlaub 🗺
Führungen und Workshops mit Einheimischen bieten Reisenden vielfältige Möglichkeiten, das Leben am Reiseziel aus der Perspektive der Locals kennenzulernen. So werden Natur, Kultur und Traditionen aus erster Hand vermittelt und erlebt.
Im Urlaub genau die Orte erleben, an denen sich die Einheimischen Tag für Tag aufhalten! Diesen Wunsch erfüllen dir die vielfältigen Angebote zahlreicher Portale im Netz, über die du easy Stadtrundgänge oder Workshops mit Einheimischen buchen kannst. Unsere 5 Tipps zeigen dir, wie du deine Urlaubsregion auf einem Naturtrip oder Stadtrundgang mit Locals aus ungewohnter Perspektive sehen kannst. Oder du lernst in Kurzkursen, selbst regionale Gerichte zuzubereiten oder ein Souvenir in lokaler Tradition anzufertigen. Kann es schönere Andenken geben als tolle Erinnerungen oder etwas Handgemachtes?
Damit folgst du in jedem Fall schon einmal dem Reisetrend Resonanz-Tourismus, der jenseits des Massentourismus auf ein tiefes Eintauchen in andere Kulturen, authentische Begegnungen und Nachhaltigkeit setzt.
Du bist nicht sicher, ob diese Art des Reisens etwas für dich ist? Mit unserem Test findest du heraus, welcher Urlaubstyp du bist und erhältst basierend auf dem Ergebnis deine persönliche Reise-Bucketlist.
Ganz gleich, ob du einen abenteuerlichen Trip in den Wäldern oder das Genussprogramm mit ‚Messer, Gabel, Schere, Licht‘ in privaten Küchen wählst: Sichere dich unkompliziert mit einer CHERRISK-Reiseversicherung ab, die alle Eventualitäten im Urlaub abdeckt und sogar noch last minute online abschließbar ist.
1. Kulinarisch wertvoll: Tortellini-Füllen und -Falten in Bologna 👩🍳🇮🇹
Falls du ein*e Genießer*in bist, die lokale Spezialitäten vor Ort in bester Qualität verspeisen, aber auch zu Hause nachkochen will, solltest du eine Reise nach Bologna unternehmen. Am Ursprungsort von Tortellini und Tagliatelle al Ragù kannst du über attraktive Food-Märkte streifen und überall hervorragend essen. Du kannst vor Ort lernen, Teigtäschchen im Venus-Nabel-Style selbst zu formen. Oder du bereitest die korrekte Bandnudel-Pasta zur als Sauce Bolognese berühmt gewordenen Tomaten-Fleisch-Tunke nach dem Originalrezept einer italienischen ‚Mamma‘ zu. Einheimische öffnen die Türen zu ihren Küchen für Pasta-Kochkurse und bieten Rundgänge durch die Markthalle Mercato delle Erbe an, um mit dir und deinen Mitkochenden die Zutaten frisch zu besorgen.
Die Hauptstadt der Emilia-Romagna wird nicht ohne Grund als La Grassa, ‚die Fette‘, bezeichnet: Pasta, Mortadella oder ‚Crescente‘-Kuchen sind gehaltvoll. Außerdem basieren viele Gerichte auf Fleisch- oder Tierprodukten. Achte deshalb schon bei der Kurs-Auswahl darauf, ob es vegetarische oder vegane Varianten gibt!
Du bist nicht so gut zu Fuß und hast Bedenken wegen der Zugänglichkeit, etwa zu einem mehrstöckigen Privathaus? Oder du fragst dich, ob du deine Kinder zum Pasta-Kursus mitnehmen kannst? Kriterien wie Barrierefreiheit, Gruppengröße, Dauer und die Sprache sind in den Portalen oft direkt mit angegeben oder lassen sich gut filtern.
In jedem Fall sorgst du mit deiner Kurs-Buchung dafür, dass Einheimische nicht nur ihre Stadt mit dir teilen, sondern im besten nachhaltigen Sinne vor Ort ihr Geld verdienen und von einem fairen Tourismus profitieren können.
2. Die Perspektive wechseln: Stadtrundgänge in Berlin mit Menschen mit Migrationshintergrund oder Obdachlosigkeitserfahrungen 🚉 🇩🇪
Bist du an Gesellschaft, Politik und Zeitgeschehen interessiert und willst wissen, wie es sich lebt, wenn mensch nicht zu den privilegierten Bewohner*innen einer Stadt zählt? In Berlin führen dich bei querstadtein e.V. Menschen mit Migrationserfahrung oder Fluchtgeschichte oder Menschen, die wohnungslos waren, durch verschiedene Bezirke. Sie zeigen dir in Neukölln, Kreuzberg, Mitte oder entlang der U-Bahnlinie 6, wie ihre Berliner Lebensrealität war oder ist.
Jeder Rundgang bietet – neben dem persönlichen biographischen Zugang der Tourguides zur Stadt – die Gelegenheit zum Perspektivwechsel. Das Wichtigste: Bei den Spaziergängen am Landwehrkanal oder in der Sonnenallee, durch den Görlitzer Park oder entlang der U6 zwischen ‚Tränenpalast‘ an der Friedrichstraße und Halleschem Tor sprechen Menschen miteinander – und nicht übereinander.
Vom Fremdeln, Ablehnung und Distanz können die Führenden berichten, die in Berlin Erfahrungen mit Wohnungslosigkeit gesammelt haben. Wie sich Armut, Perspektiv- und Obdachlosigkeit oder Drogenerfahrungen in einer Stadt, in der bezahlbares Wohnen eines der drängendsten Probleme ist, auf das Leben auswirken, wissen die Guides von Rundgängen wie ‚Die Kunst zu(m) Überleben‘ oder ‚Obdachlos auf schicken Straßen‘ selbst sehr genau.
Bei den querstadtein-Rundgängen gilt: Sie lohnen sich gerade auch für Einheimische, die selbst oft nur punktuell Kontakte mit Menschen mit holprigen Biografien haben.
3. Für Kunstliebhaber in Prag: Rundgänge von Jugendstil bis zu zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum 🖼 🇨🇿
Kulturliebende, die tief in die Epochen von Jugendstil über Art déco und Kubismus bis in die zeitgenössische Kunst im Straßenbild Prags eintauchen wollen, können spannende Walking-Tours buchen. Fixe und besonders markante Punkte des Rundgangs mit Tour-Guide Nenad sind zwei Werke des Künstlers David Cerny im Zentrum der tschechischen Hauptstadt. Aber auch der Besuch einer Galerie sowie eines Cafés mit Jugendstil-Ambiente sind Bestandteil der dreistündigen Privatführungen, die „The History Lover“ Nenad wahlweise auf Englisch, Deutsch, Tschechisch und Russisch anbietet. Hast du besondere Gebäude oder Kunstwerke im Blick, die du sehen und erklärt haben möchtest? Kein Problem, du kannst deine Wünsche vorab anmelden und deinen Stadtrundgang individualisieren.
Nicht in der Tour enthalten, aber absolut einen Besuch wert sind Werke der Tiefbaukunst im Untergrund. Die Stationen der Prager Metro, die mit ihren schillernden Relief-‚Linsen‘ an den Wänden den Zeitgeist der 70er-Jahre atmen, sind nicht ohne Grund poppig gestaltet. Sie spiegeln in ihrer Farbgebung die historischen Orte darüber wider – das Gold in der Station Hradčanská auf der Linie A etwa verweist auf die nahe gelegene Prager Burg.
4. Besondere Naturerlebnisse mit Corgis und Waldfeen in Maine, USA 🧚 🇺🇸
Planst du zufällig eine Reise nach Penobscot, Maine, USA? Dann kannst du gleich drei Spezialinteressen mit einer Walderkundung abdecken: Waldfeen mit Corgis und Ziegen. Airbnb-Gastgeberin und Tierliebhaberin Jennifer, die selbst auf ihrem Grundstück Ziegen hält, bietet Ausflüge in den Bliss Wood Forest im nahen Acadia National Park in Begleitung ihrer Corgis an. Genug Zeit zum Pausieren, Selfies-Machen und natürlich zum Corgi-Knuddeln ist in jedem Fall eingeplant.
5. Von einheimischen Künstler*innen lernen: Azulejos-Bemalen in Lissabon 🧑🎨 🇵🇹
Du willst nicht so weit reisen, aber etwas Neues lernen? In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon kannst du dich in der traditionellen Technik des Fliesenbemalens ausprobieren. Hast du dich gefragt, wie die ornamentalen, maurisch inspirierten Azulejos entstehen, die an vielen Häusern in Lissabon zu bewundern sind? In Anas Azulejos-Workshop kannst du das in zwei Stunden ansatzweise erlernen. Für eine komplette Fassadenverkleidung wird deine fertiggebrannte Fliese nicht ganz reichen, aber als Topfuntersetzer etwa ist sie ein besonderes Souvenir.
Bist du in weniger kunstinteressierter Begleitung unterwegs? Oder klingelt es dir im Ohr beim Namen des Viertels Benfica, in dem der Workshop stattfindet? Genau, nicht weit entfernt vom Keramik-Studio liegt das Estádio da Luz und damit die Heimstatt vom Fußballclub Benfica Lissabon. In Benfica kannst du abseits der üblichen Touristenpfade wandeln und den historischen Teil des benachbarten Viertels Carnide gleich miterkunden. Sicher findest du dort, abseits der dichten Urlauberströme, ebenfalls das eine oder andere reizvolle Lokal, in dem du die portugiesische Küche genießen kannst.
Hast du schon gebucht? Nein? Dann nichts wie ab an den Rechner, Reise und Stadterkundung oder Workshop gebucht und neue Erfahrungen gemacht! Wir freuen uns auf deine Stories von Erlebnissen bei und mit den ‚Locals‘ in den Kommentaren!
