Nachhaltig reisen – so unterstützt dein nächster Urlaub Umwelt und Menschen 🌎 🌱
Seien wir ehrlich: Viele Reiseziele sind überlaufen. Das ist oft schon für dich als Besucher:in stressig. Doch auch für die betroffenen Orte ist die große Zahl von Tourist:innen ein Problem. Oft geht der Status als beliebtes Urlaubsziel mit einer ganzen Reihe von Belastungen für Einheimische sowie für die Umwelt einher. Deshalb zeigen wir dir, wie du nachhaltiger reisen kannst.
Ein gutes Beispiel für absolut überlaufene Spots: Venedig. Die beliebte italienische Kanalstadt gilt heute vielen als Sinnbild für die Folgen des Übertourismus. So hat die kontinuierliche und steigende Flut an Besucher:innen die Wohn- und Lebenshaltungskosten der Stadt derart in die Höhe schnellen lassen, dass viele Venezianer:innen sich das Leben in ihrer Geburtsstadt kaum noch leisten können.
Die Stadt ist zudem durch den steigenden Meeresspiegel und die ökologische Belastung durch die zahlreichen Kreuzfahrtschiffe bedroht.
Die gute Nachricht: Du kannst als Einzelne/r dazu beitragen, die Tourismuslast beliebter Destinationen zu minimieren. So gehts:
Tipp #1. Wähle alternative Reiseziele und -zeiten. 📍
Du kannst Orten, die vom Massentourismus betroffen sind, helfen – indem du einfach nicht hinfährst. Was? Keine Sorge, wir möchten dir nicht deinen Urlaub verhageln. Ganz im Gegenteil! Wäre es nicht schön, deine Ferien an einem Ort zu verbringen, den du nicht mit hunderten anderer Urlauber:innen teilen musst? Siehst du auch so? Dann solltest du alternative Reiseziele ins Auge fassen. Jenseits der „ersten Reihe“ bieten viele Länder Orte, die touristisch weiterhin echte Geheimtipps sind – und von deinem Besuch wirklich profitieren. Informiere dich am besten in Foren und im Freundeskreis nach solchen Geheimtipps. Ziele, die bereits auf großen Seiten als Geheimtipps deklariert sind, sind wahrscheinlich keine mehr. 😉
Und falls es dich doch an die „großen“ Destinationen zieht: Auch alternative Reisezeiten können eine Lösung gegen den Übertourismus sein. Besuche Orte vor oder nach ihrer üblichen Hauptsaison. So hilfst du, die Belastung für lokale Anwohner:innen und Umwelt zu entzerren und zu verringern.
Tipp #2: Nutze klimaschonende Transportmöglichkeiten. 🚌
Wann immer du kannst, solltest du Transportmöglichkeiten wählen, die kein oder möglichst wenig CO2 ausstoßen.In dieser Übersicht des Umweltbundesamtes erfährst du, wie viele Emissionen die möglichen Verkehrsmittel je Personenkilometer produzieren:
- Fernbus: 29 g CO2
- Zug Fernverkehr: 32 g CO2
- Zug Nahverkehr: 57 g CO2
- Auto (1,5 Personen): 147 g CO2
- Flugzeug: 230 g CO2
Vermeide also Urlaube mit dem Auto oder dem Flugzeug. Vor allem Inlandsflüge belasten unser Klima oft mehr als nötig. Reisen mit dem Zug oder (vor Ort) mit dem Fahrrad sowie zu Fuß sind die bessere Alternative. Das muss keine Einschränkung sein. Gerade innerhalb Europas sind viele beliebte Reiseziele gut mit der Bahn zu erreichen. Zusätzlich führen Zugreisen dich an interessante Orte, die du andernfalls nie entdeckt hättest. Und mit dem Rad lernst du viele der Destinationen, die du besuchst, ganz neu kennen und sammelst Eindrücke, die nicht jede/r Tourist:in gewinnt.
Bei längeren Urlauben kann es zudem von Vorteil sein, die Anzahl der Orte, die du besuchst, zu reduzieren. Einerseits verbringst du so mehr Zeit am selben Fleck und kannst die Gegend, in der du dich aufhältst, intensiver kennenlernen. Andererseits wird so der Ausstoß durch den Transport minimiert.
Und wenn du doch einmal mit dem Flugzeug reisen musst, weil sich das Traumziel nicht anders erreichen lässt? Viele Fluglinien ermöglichen es heute, den CO2-Fußabdruck zu kompensieren. Willst du das lieber über eine Organisation unabhängig von der Fluggesellschaft tun, geht das beispielsweise über atmosfair. Noch mehr Möglichkeiten findest du in diesem Ratgeber des Bundesamtes für Umwelt.
Tipp #3: Unterstütze die lokale Wirtschaft
Als Tourist:in ist Umsatz die wichtigste Gegenleistung, die du einem Ort für seine Gastfreundschaft machen kannst. Achte also darauf, dass die Ausgaben, die du während deines Urlaubs tätigst, möglichst der lokalen Wirtschaft und den Menschen vor Ort zu Gute kommen. Aber wie genau?
Eine besondere Rolle spielt dabei die Wahl deines Aufenthaltsortes. Hotelketten sind meist große Unternehmen, die ihren Sitz nicht an deiner Destination haben und nicht in lokalem Besitz sind. Das Geld, das du für deine Übernachtungen zahlst, verbleibt also oft nicht in deinem Urlaubsland. Kleine, ansässige Boutique-Hotels oder Bed-and-Breakfasts bieten oft den gleichen Komfort und bringen dich mit den lokalen Eigentümern in Kontakt. Diese kennen auch häufig den Ort um einiges besser und können dir wertvolle Tipps geben.
Weitere Möglichkeiten:
- Trinke deinen Kaffee lieber in einem lokalen Café statt bei einer der großen Ketten, die du eh weltweit findest.
- Kaufe Souvenirs lieber in kleinen, lokalen Geschäften statt bei großen Shoppinghäusern.
- Buche lokale Guides, die dich mit dem Ort bekannt machen.
- Nutze die Taxis und Busse vor Ort statt Uber und Co.
Tipp #4: Schütze die Umwelt
Du kannst durch die Wahl deiner Ausflugsziele etwas für die Umwelt tun. Nationalparks und andere Schutzgebiete spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherung natürlicher Ressourcen und der Artenvielfalt unseres Planeten. Um sie erhalten zu können, sind viele Länder auf Gebühren wie Eintrittsgelder oder Kurtaxen angewiesen. Wenn du also in der Nähe eines Naturschutzgebiets Urlaub machst und die Möglichkeiten nutzt, dieses zu besichtigen, trägt das Geld, das du dafür investierst, also direkt zu seinem Erhalt bei.
An die richtige Entsorgung des Mülls, den du während deines Aufenthaltes produzierst, müssen wir hoffentlich nicht extra erinnern. 😉
Tipp #5: Lerne die Kultur, die du besuchst, kennen.
Die wichtigste Voraussetzung, um nachhaltig zu reisen, ist der Respekt vor den natürlichen und kulturellen Gegebenheiten deiner Destination. Darum ist es immer gut, wenn du dich vor deinem Trip über die Kultur deines Zielortes informiert. Lerne die lokalen Manieren, Gepflogenheiten und Tabus kennen. Selbst wenn einiges davon dir befremdlich erscheinen mag, solltest du dich bemühen, sie einzuhalten; denn für die ortsansässige Bevölkerung sind ihre Gebräuche wichtig.
Darüber kannst du vor deiner Reise die jeweilige Sprache lernen. Natürlich müssen dein Wortschatz, Verständnis oder Aussprache nicht perfekt sein. Häufig genügen bereits ein paar Brocken, um deinem Gegenüber zu zeigen, dass du dir Mühe gibst und ein ehrliches Interesse an der lokalen Kultur hast.
Reisen macht glücklich – mit gutem Gewissen noch mehr 😊
Reisen macht erwiesenermaßen glücklich – aus mehreren Gründen:
Reist du nachhaltig, kommt auch noch das gute Gewissen und die ein oder andere Erfahrung, die du auf dem herkömmlichen Weg vielleicht nicht gemacht hättest, dazu.
Wohin auch immer es dich als nächstes verschlägt, pack die CHERRISK-Reiseversicherung ein. Die ist nämlich für dich da, falls es böse Überraschungen geben sollte: Ein fehlender Koffer, Reiseabbruch wegen Krankheit, der verlorene Ausweis, ein Unfall vor Ort – was genau du absichern willst, bestimmst du und stellst so deine individuelle Reiseversicherung zusammen. Mit unserem Beitragsrechner kannst du das easy ausprobieren und schauen, was dich die Versicherung kosten würde.
Wir wünschen dir schon mal ein tolle, entspannte (und nachhaltige) Reise! 🧳