Warum wir reisen: Über Reiselust, Reisefrust und Reiseangst

Psychologie des Reisens: Was Reisen mit uns macht und wie wir uns im Urlaub wirklich entspannen können.

Warum wir reisen: Über Reiselust, Reisefrust und Reiseangst

Reisen ist für viele Menschen ein Grundbedürfnis – aber warum ist das so? Und wenn wir gerne reisen, warum bedeutet Urlaub auch manchmal Stress für uns, obwohl er doch eigentlich zur Entspannung beitragen soll? 

Die ungarische Psychologin Katalin Mráz verrät uns im Interview, welche Gründe hinter Reiselust, Reisefrust und Reiseangst stecken und was wir tun können, damit wir unsere Reisen mit allen Sinnen genießen und noch lange im Alltag davon profitieren können. Lust zu reisen, aber ohne Stress und Unsicherheiten? Mit der CHERRISK-Reiseversicherung bist du auf der sicheren Seite: Egal ob Krankheit, Reiserücktritt, verlorener Ausweis oder verschwundener Koffer, wir lassen dich nicht im Regen stehen. Wusstest du schon? Deine Reiseversicherung kannst du dir individuell zusammenstellen, sodass sie perfekt zu deinem Trip passt. Prüfe jetzt mit unserem Beitragsrechner unverbindlich die Kosten!

Interview mit Katalin Mráz

CHERRISK: Die meisten Menschen haben den Wunsch zu reisen. Welcher psychologische Grund könnte dafür verantwortlich sein?

Es gibt viele psychologische Gründe für den Wunsch zu reisen. Abenteuerlust und neue Erfahrungen zum Beispiel: Reisen bietet die Möglichkeit, unbekannte Orte zu erkunden, etwas über andere Kulturen kennenzulernen und den eigenen Horizont zu erweitern. 

Wer reist, will oft auch die Routinedurchbrechen. Wir sehnen uns nach ein wenig Freiheit vom Druck des Alltags. Reisen gibt uns die Möglichkeit, unseren Alltagstrott für ein paar Tage oder sogar Wochen hinter uns zu lassen.

CHERRISK: Was haben wir vom Reisen, was wollen wir, wenn wir reisen?

Reisen ermöglicht es uns neue und aufregende Dinge zu erleben und Orte zu entdecken, die wir noch nicht kennen. Begegnungen mit anderen Kulturen, das Ausprobieren lokaler Speisen und Bräuche – all das trägt zur Befriedigung unserer Abenteuerlust bei.

Auf Reisen begegnen wir ständig neuen Situationen und Herausforderungen: Eine gute Gelegenheit unsere Komfortzone zu verlassen. Und das wiederum stärkt unser Selbstvertrauen.

CHERRISK: Es gibt auch Menschen, die Angst vor dem Reisen haben. Welchen psychologischen Grund könnte es dafür geben?

Reiseangst kann durch eine Reihe von psychologischen Faktoren verursacht werden. Neue Orte, fremde Kulturen oder eine ungewohnte Umgebung bedeuten das Verlassen der eigenen Komfortzone – das wiederum löst bei manchen Menschen Ängste oder Unsicherheiten aus.

CHERRISK: Welche positiven Auswirkungen des Reisens auf die psychische Gesundheit sind bisher nachgewiesen worden? 

Reisen hat viele positive Auswirkungen auf unsere psychische Gesundheit. Ein Beispiel ist der Stressabbau, der durch die neue Umgebung und die damit oft verbundene Entspannung entsteht - ideal für die geistige und körperliche Regeneration. Reisen macht zudem gute Laune, bringt positive Emotionen bei kulturellen Erlebnissen oder wenn man sich in schönen Landschaften aufhält.

Die eigene Kreativität und Inspiration werden durch das Reisen angeregt, neue Sichtweisen und Erfahrungen regen den Geist an und fördern flexibles Denken und die Fähigkeit, Probleme leichter zu lösen.

Nicht zuletzt bietet eine Reise Raum und Zeit für die Selbstreflexion und persönliche Entwicklung. Wir erkennen unsere Stärken und Schwächen besser und lernen uns und unser Verhalten wirklich kennen.

 

CHERRISK: Wie können wir uns mental auf eine Reise vorbereiten, damit sie für uns funktioniert?

Durch das Setzen von Zielen und Erwartungen – aber bitte realistisch bleiben! Es ist wichtig, nicht nach Perfektion zu streben, sondern die Reise mit all ihren Nuancen zu erleben. Zudem lohnt es sich immer, flexibel zu sein und zum Beispiel die Reiseroute nicht in Stein zu meißeln. Unerwartete Dinge werden sowieso passieren.

Um das Risiko für Unerwartetes zu minimieren, sollte man sich im Vorfeld über das Reiseziel, die Kultur und die örtlichen Gepflogenheiten informieren.

In schwierigen Situationen unterwegs helfen auch Techniken zur Stressbewältigung wie Atemübungen, Meditation, Entspannung oder Sport.

CHERRISK: Was können wir tun, um unsere Reise zu einem guten Erlebnis zu machen und gestärkt nach Hause zurückzukehren?

Sich Zeit für Erkundungen und Entspannung nehmen. Man sollte die Tage nicht mit Programm und Aktivitäten vollpacken, sondern sich Zeit zum Erholen und Auftanken gönnen.

Wir sollten offen für neue Erfahrungen sein und Dinge ausprobieren, die wir bisher noch nie gemacht haben. Das kann das Essen von lokalen Spezialitäten sein, das Ausprobieren von Extremsportarten oder die Teilnahme an typischen Bräuchen. All das kann ein aufregendes und unvergessliches Erlebnis sein.

Wichtig ist auch, die Sorgen und den Stress des Alltags loszulassen und sich auf den Augenblick zu konzentrieren. Achtsame Präsenz hilft, die neuen Erfahrungen zu genießen und die Erinnerungen daran festzuhalten. 

 

Umfrage zu Reisegewohnheiten in Krisenzeiten

Wir, ie Versicherungsplattform CHERRISK by UNIQA haben zwischen dem 2. und 10. Mai 2023 in einer Online-Umfrage1000 Teilnehmer:innen über ihre Reisegewohnheiten in der Zeit nach der Pandemie befragt. Daneben ging es auch um das Thema Reiseängste. 

Wir wollte wissen, warum viele Menschen auch in Krisenzeiten nicht auf das Reisen verzichten wollen und weshalb es ihnen gleichzeitig oft schwerfällt, Ängste abzulegen und die eigene Komfortzone zu verlassen.

Katalin Mráz erklärt die psychologischen Hintergründe der gesammelten Antworten und ordnet die Ergebnisse ein:

 

CHERRISK: Was ist der psychologische Hintergrund dafür, dass die Menschen in Krisenzeiten nur ungern auf ihren Urlaub im Ausland zu verzichten?

Dafür kann es viele Gründe geben, aber der vielleicht häufigste ist, dass lang anhaltende Krisenzeiten zu negativen Emotionen und anhaltendem Stress führen können. In dieser Zeit können wir das Bedürfnis verspüren, zu fliehen. Eine Reise ins Ausland ist eine Gelegenheit, aus dem Alltag auszubrechen und etwas Neues zu erleben.

 

CHERRISK: Was könnte hinter der Angst stecken, alles in einer fremden Sprache regeln zu müssen? 

Die Unsicherheit und die Missverständnisse, die mit der Kommunikation in einer fremden Sprache einhergehen, können Angst auslösen. Wir haben zum Beispiel oft Sorgen, dass unser Gegenüber und wir uns nicht verstehen. Das macht es für uns schwer, die benötigten Informationen zu erhalten oder Probleme zu lösen.

Vielleicht haben wir in der Vergangenheit auch negative Erfahrungen gemacht, z. B. peinliche Situationen oder misslungene Interaktionen. Diese Erinnerungen können Angst und Unsicherheit auslösen und uns daran hindern, selbstbewusst in einer Fremdsprache zu kommunizieren. 

 

CHERRISK: Warum haben wir Angst, aus unserer Komfortzone herauszutreten, und welche Auswirkungen hat es, auf unsere psychische Gesundheit? 

Die Komfortzone zu verlassen, bedeutet, sich Veränderungen und dem Unbekannten zu stellen. Im Allgemeinen neigen wir dazu, sichere und vertraute Umgebungen zu wählen, da sie Situationen darstellen, die wir kennen und kontrollieren können.

Das Heraustreten aus unserer Komfortzone kann eine Reihe positiver Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit, persönliche Entwicklung, Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit mit sich bringen. 

 

CHERRISK: Warum haben wir Angst vor dem Fliegen?

Dies kann auf eine Vielzahl von psychologischen und emotionalen Faktoren zurückzuführen sein, wie z. B. das Gefühl des Kontrollverlusts, Höhenangst oder schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit. Für viele Menschen ist das Fliegen auch ein Schritt aus ihrer Komfortzone. Ungewohnte Situationen und das Betreten einer neuen Umgebung können Angst und Unsicherheit auslösen.

 

CHERRISK: Warum und wie kann das, was wir in den sozialen Medien sehen, unsere Urlaubserlebnisse beeinflussen?

In den sozialen Medien werden oft die besten und schönsten Momente der Reise gezeigt. Wir wählen und teilen die spektakulärsten Bilder und Momente, damit alles perfekt aussieht. Fotos von solchen Traumurlauben wecken Erwartungen, und wenn unsere eigenen Erlebnisse nicht diesem Standard entsprechen, sind wir enttäuscht, weil wir uns mit anderen vergleichen.

 

CHERRISK: Warum machen wir uns Sorgen darüber, was bei der Arbeit passiert, wenn wir im Urlaub sind?

Viele Menschen fühlen sich dafür verantwortlich, immer erreichbar zu sein, und befürchten, dass sie Fehler machen oder Probleme nicht richtig lösen können, wenn sie nicht anwesend sind. Oft wird die Angst auch durch ein Gefühl von FOMO (Fear of Missing Out) verstärkt. Wir befürchten, dass wir wichtige Informationen, Ereignisse oder Gelegenheiten verpassen könnten, die sich auf unsere Karriere oder unsere Beziehungen mit Kolleg:innen und Kollegen auswirken könnten.

 

Katalin Mráz ist Psychologin und lebt und arbeitet in Budapest. Sie hilft Menschen dabei, Blockaden zu erkennen und zu verstehen, die eigene Selbstwahrnehmung zu entwickeln und sich mit ihren inneren Ressourcen zu verbinden.

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