Die Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel & CHERRISK – Wie sich unsere Community für den Schutz von Kindern einsetzt 💛
Anfang diesen Jahres konntest du und die Community in unserer CHERRISK GO App das Team der Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel unterstützen. Fast 4.000€ sind dabei zusammengekommen. Was das Team zu dem Support sagt und was deine Cherries bewirkt haben, liest du hier.
Die Räume der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel sind erfüllt von geschäftigem Treiben. Die Energie und Leidenschaft, mit der Jerome Braun, Geschäftsführer der Stiftung, sein Engagement vorantreibt, sind greifbar. Seit über 25 Jahren setzt er sich unermüdlich für den Schutz und die Stärkung von Kindern ein. Eine seiner jüngsten Errungenschaften ist die Starke Kinder Kiste, ein außergewöhnliches Projekt, das Kindern in Kitas auf spielerische Weise wichtige Präventionsprinzipien nahebringt.
Unsere CHERRISK Community konnte Anfang des Jahres in der CHERRISK GO App das Projekt unterstützen. 3.866€ sind dabei durch all die eingelösten Cherries 🍒 zusammengekommen.
Eine Schatzkiste, die Kinder stark macht
Die Starke Kinder Kiste ist weit mehr als eine einfache Sammlung von Gegenständen. Sie ist ein mächtiges Werkzeug, das Kindern dabei hilft, ihre individuellen Stärken zu entdecken und ein tiefes Verständnis für ihre Gefühle und Empfindungen zu entwickeln. Jerome Braun erklärt: „Unser Ziel ist es, Kinder bereits in der Kita zu stärken. Aus diesem Grund haben wir die sechs wichtigsten Präventionsprinzipien altersgerecht in die Kiste integriert.“
Das sind:
- Meine Gefühle sind richtig!
- Ich kann zwischen angenehmen und unangenehmen Berührungen unterscheiden!
- Ich kenne den Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen!
- Ich hole mir Hilfe, wenn ich etwas allein nicht schaffe!
- Mein Körper gehört mir!
- Ich darf NEIN sagen! Ich habe keine Schuld, wenn mir etwas passiert.
In der großen roten Schatzkiste verstecken sich Katze Kim als Handpuppe und das Bilderbuch ‚ECHTE SCHÄTZE‘. Die Geschichte und die Erkenntnisse aus dem Buch werden von den Kindern miterlebt und ihnen mit weiteren Gegenständen auf spielerische Art und Weise beigebracht. Es ist jedes Mal ein ganz besonderer Moment, wenn Katze Kim zum ersten Mal den Kindern präsentiert wird.
Die Erzieherin öffnet mit erwartungsvollem Lächeln die große rote Schatzkiste, die auf dem Boden des Kinderraums steht. Die Kinder sitzen bereits gespannt im Kreis um sie herum, ihre Augen leuchten vor Vorfreude, als sie die Katzenohren der Handpuppe Kim aus der Kiste hervorlugen sehen. Langsam zieht die Erzieherin sie heraus und präsentiert sie den Kindern: „Schaut mal, wer sich da versteckt hat – es ist Kim, die Katze!".
Kim ist orangegetigert und aus weichem Plüschmaterial gefertigt. Sie hat große Augen und es scheint sogar so, als ob ihr Katzenmund ein kleines Lächeln zeigt. Die Erzieherin schlüpft in die Rolle der Puppenspielerin und bringt Kim mit ihrer Stimme und Handbewegungen zum Leben. Die Kinder sind fasziniert und lachen, als Kim anfängt zu miauen und neugierig mit ihren Pfoten zu spielen.
Neben der Handpuppe liegt das Bilderbuch ‚ECHTE SCHÄTZE‘. Die Erzieherin erklärt den Kindern, dass sie gemeinsam mit Kim eine besondere Reise in die Welt der Schätze machen werden. Mit funkelnden Augen blättert sie die Seiten um und zeigt den Kindern die bunt illustrierten Bilder der Villa Kunterbunt, in der die Geschichten spielen. Jede Seite erzählt eine Geschichte, die von Freundschaft, Zusammenhalt und dem Wert wahrer Schätze handelt – Schätze, die nicht immer aus Gold und Silber bestehen, sondern aus Gefühlen, Erinnerungen und Erlebnissen.
Die Kinder sind gebannt von den Bildern und den Geschichten. Sie lauschen aufmerksam und stellen neugierig Fragen: „Darf ich die Katze streicheln?“ „Warum heißt das Haus Villa Kunterbunt?“ Mit Kim an ihrer Seite werden sie in die Geschichten hineingezogen und können sich gut in die Charaktere hineinversetzen. Die Handpuppe dient als Vermittler zwischen der realen Welt und der Fantasie der Kinder.
Nachdem sie das Bilderbuch durchgeblättert haben, dürfen die Kinder mit Kim die Geschichten nachspielen. Einige Kinder ergreifen sofort die Gelegenheit und schlüpfen in die Rolle von anderen Figuren aus dem Buch. Es entsteht ein lebhaftes Spiel, in dem die Kinder ihre Kreativität und Fantasie voll entfalten.
Ein weiteres Element, das in der Kiste enthalten ist, ist ein ‚Geheimnissack‘, ein Sandsack, der symbolisch für ein schweres und belastendes Geheimnis steht. Auf spielerische Weise lernen die Kinder wie sie die ‚schlechten‘ und belastenden Geheimnisse loslassen und ein Gefühl der Befreiung spüren können. So erfahren sie körperlich, wie schwer ein ‚schlechtes‘ Geheimnis wiegt.
Positive Resonanz von Eltern, Erzieher*innen und Träger*innen
Auch die Eltern, die anfangs Bedenken hatten, wie sie mit Themen wie Bedrängnis oder belastenden Geheimnissen umgehen sollen, seien nach einem Elternabend und der eigenen Beteiligung, beispielsweise durch das Vorlesen des Büchleins, vollkommen begeistert und offen, erzählt Jerome Braun.
Nicht zuletzt für die Erzieher*innen soll die Starke Kinder Kiste Entlastung bringen: „Sie stehen täglich vor großen Herausforderungen Mit der Kiste haben sie die Möglichkeit, gemeinsam mit den Kindern etwas zu entwickeln, anstatt nur zu dokumentieren.“
Die Erzieher*innen finden viele bewährte Methoden in einem Handbuch. Gleichzeitig haben sie die Freiheit, eigene Ideen einzubringen. Mittlerweile empfehlen auch öffentliche Stellen das Projekt und es entstehen Kooperationen mit Ministerien und großen sozialen Trägern.
Von der Grundschule zur Kita
Die Inspiration für die Kiste entsprang einem Grundschulprojekt und wurde schließlich auf Kitas ausgedehnt. Das Programm kann mittlerweile vom Kindergarten bis zur weiterführenden Schule in verschiedenen Bundesländern angeboten werden. Dabei geht es nicht nur um Fragen rund um Mobbing und Cybermobbing, sondern auch um schwerwiegende Probleme wie Grooming und Vergewaltigung – sensible Themen, über die offen und deutlich gesprochen werden muss.
Ein wahrer Run auf die Starke Kinder Kiste
Das Feedback von Kitas und anderen Nutzer*innen ist überwältigend. Trotz fehlender Werbung erreichen Jerome Braun regelmäßig Anfragen von Kitas aus dem gesamten Bundesgebiet, die großes Interesse an dem Projekt bekunden. Drei bis fünf Kitas müssen sich zu einem Verbund zusammenschließen und haben dann die Möglichkeit, sich für eine kostenfreie Starke Kinder Kiste zu bewerben.
Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Petze-Institut in Kiel erprobt und wird nun bundesweit verbreitet. Bislang sind 672 Starke Kinder Kisten in 1.061 Kitas bundesweit im Einsatz. Sie werden von 140.000 Kindern und ihren Erzieher*innen genutzt. Langfristiges Ziel ist es, bis 2028 insgesamt 500.000 Kinder zu erreichen und 5.000 Kitas für das Projekt zu gewinnen.
„Es ist schön zu sehen, wie die Kinder durch die Starke Kinder Kiste ein Gefühl für sich und ihre Empfindungen entwickeln können.“
Welche Wirkung die Starke Kinder Kiste entfaltet, nahm Jerome Braun direkt wahr: „Ein besonderes Erlebnis war es, als ich beim Einsatz einer Kiste dabei war und die Reaktionen der Kinder beobachten konnte. Es ist schön zu sehen, wie die Kinder durch die Starke Kinder Kiste ein Gefühl für sich und ihre Empfindungen entwickeln können. Die Kinder waren völlig begeistert, als Katze Kim auftauchte. Solche Momente bestärken mich in meiner Arbeit und zeigen mir, dass wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag leisten.“
So kannst du das Projekt auch weiterhin unterstützen
Das Team der Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel freut sich, wenn Menschen in ihren Kitas für das Projekt werben und die Fachkräfte ermutigen, sich bei der Stiftung zu melden und sich anzuschließen. Es geht also nicht nur um Spenden, sondern auch darum, dass die Community über das Projekt spricht und gerade junge Eltern Kitas aufmerksam machen, dass es die STARKE KINDER KISTE gibt.
Möchtest du spenden, dann geht das natürlich auch. Alle Infos dazu findest du auf der Website der Organisation.
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