Community-basierter Tourismus: Bist du bereit für verantwortungsvolle Abenteuer? 🗺️
Du träumst von einer Reise, die dir nicht nur einzigartige Erlebnisse bietet, sondern auch einen Beitrag zur Entwicklung lokaler Communitys leistet? Ist deine Antwort ein enthusiastisches ‚Ja!‘, dann sei willkommen bei diesem Ausflug in die Welt des Community-basierten Tourismus, bei dem soziale Verantwortung und authentische Reiseerlebnisse Hand in Hand gehen. Aber was genau ist Community-basierter Tourismus eigentlich genau?
Community-basierter Tourismus: Wie Reisen die Einheimischen unterstützt
Reisen sind keine Einbahnstraßen: Als Reisende*r erkundest neue Orte, aber gibst den Menschen vor Ort ebenso Gelegenheit, dir ihre Kultur und ihren Alltag zu präsentieren. Es handelt sich bei dieser Art zu reisen um eine Form des nachhaltigen Tourismus, bei dem lokale Gemeinschaften dir Unterkunftsmöglichkeiten bieten und gleichzeitig Einblicke in ihre Traditionen ermöglichen. Community-basierter Tourismus – kurz: CBT – schafft also eine Win-Win-Situation, von der du ebenso profitierst wie die Menschen vor Ort.
Die Communitys befinden sich häufig in Regionen abseits vom Massentourismus oder sie sind wirtschaftlich nicht so stark entwickelt. Die Einheimischen sorgen mit dieser Art des Tourismus dafür, dass ihnen die Einnahmen und Benefits aus den Reisen in ihre Gegenden bleiben und nicht (nur) an Konzerne gehen. Die Einnahmen fließen zurück in die Community. Mit ihnen werden Projekte vor Ort unterstützt, und sie dienen dem Erhalt des kulturellen Erbes und der Natur in der Region.
Und wie genau funktionierts? 🤔
Die Art und Weise, wie Community-basierter Tourismus umgesetzt wird, hängt stark vom besuchten Land und den Möglichkeiten der Einheimischen ab. Das führt dazu, dass jeder Besuch und jedes Erlebnis anders sind. Mit Übernachtungen bei einheimischen Familien oder in kleinen Communitys sind deine Möglichkeiten, dich zu engagieren, aber noch lange nicht ausgeschöpft: Höre dir beispielsweise Konzerte und schaue dir Tanz- oder Schauspielaufführungen an. Nutze die Gelegenheit, bei Familien – gegen einen angemessenen Obolus, versteht sich – mitzuessen. Kaufe deine Andenken vor Ort und unterstütze das einheimische Handwerk und Künstler*innen. So erhältst du nicht nur tiefere Einblicke und gewinnst ein Empfinden für Alltag und Kultur der Menschen an deinem Urlaubsort, sondern trägst auch direkt zum Wohlergehen der Gemeinschaft bei.
Vorteile des Community-basierten Tourismus ✅
Community-basierter Tourismus hat vielfältige positive Auswirkungen auf die Communitys und auf dich als Reisende*n.
- Wirtschaftliche Vorteile: CBT fördert die lokale Wirtschaft, schafft Arbeitsplätze, Einkommen und stärkt die Wirtschaftskreisläufe vor Ort. Geldverkehr und Handel haben positive Auswirkungen auf Entwicklung und Ausbau lokaler Infrastrukturen, etwa im Hinblick auf Elektrifizierung, Straßenbau oder Wassermanagement.
- Positive gesellschaftliche Auswirkungen: Community-basierter Tourismus sorgt für mehr Gleichberechtigung, da die Frauen vor Ort häufig deinen Aufenthalt und deine Versorgung organisieren und so ein eigenes Einkommen generieren. Nicht zu vergessen: Der Kontakt mit ausländischen Reisenden stärkt auch das Selbstvertrauen und der Stolz der Einheimischen auf ihre Kultur.
- Schutz von Umwelt und Kultur: Ein Teil der Einnahmen fließt zurück in den Erhalt des kulturellen Erbes und der Natur vor Ort. Nicht ohne Grund liegen viele dieser Communitys in etwas abgelegenen und darum umso schöneren Regionen eines Landes.
- Deine Benefits als Reisende*r: Du erhältst authentische Einblicke in das kulturelle Erbe und die Gepflogenheiten der Communitys. Du nimmst mit Sicherheit unvergessliche, intensive und bereichernde Erinnerungen mit nach Hause.
Community-basierter Tourismus in Europa und weltweit 🌍
Du möchtest nun deine eigenen Erfahrungen machen? Wir haben einige spannende Reiseziele für dich:
Maramureș in Rumänien 🇷🇴
Der Verwaltungsbezirk Maramureș im Norden Rumäniens ist für seine ursprünglichen Dörfer, Holzkirchen, prachtvoll geschnitzten Tore und für sein traditionsreiches Alltagsleben bekannt. Du übernachtest in familiengeführten Pensionen, besuchst Märkte, Kirchen und Dörfer und machst wahrhaft authentische Erfahrungen bei deinem Besuch.
Gorski Kotar in Kroatien 🇭🇷
Die bewaldete Berglandschaft im Norden Kroatiens ist ein womöglich noch etwas unbekannteres Kleinod. Vor Ort kannst du in charmanten Hütten im Grünen oder auf Agrotourismus-Höfen wohnen.
Alpujarras in Spanien 🇪🇸
Die Alpujarras gelten als das Tor zur Sierra Nevada in Andalusien. Einst bot das Gebirge den Mauren eine letzte Zuflucht, heute beeindrucken die Schönheit der terrassierten Berghänge und die weißen Dörfer. Du kannst handgewebte Teppiche oder aus Espartogras geflochtene Körbe erwerben, Mandeln, Kastanien oder vor Ort gereiften Serranoschinken probieren.
Ždiar in der Slowakei 🇸🇰
Die Gemeinde Ždiar in den Bergen in der Ostslowakei wird von Naturliebhaber*innen sehr geschätzt. Dort kannst du in von der Community geführten ökologischen Gästehäusern oder traditionellen Berghütten übernachten. Das Goralische Folklorefest in Ždiar ist ein Höhepunkt des Sommers, auf dem polnische und slowakische Gruppen Tänze, Lieder und anderes Kulturgut der goralischen Volksgruppe präsentieren.
Ourika-Tal in Marokko 🇲🇦
Südöstlich von Marrakesch bietet das Ourika-Tal im Hohen Atlas Einblicke in die reiche Kultur der Berber. Das Écomusée berbère de la vallée de l’Ourika in Tafza findest du vielfältige Zeugnisse des traditionellen Kunsthandwerks. Auf dem Hof Safranière de l’Ourika erfährst du in der Erntezeit Oktober und November alles über den mühseligen Anbau des kostbarsten Gewürzes der Welt, und in Setti Fatma kannst die beeindruckenden Wasserfälle bestaunen.
Cusco in Peru 🇵🇪
Durch das Heilige Tal der Inkas – oder Urubamba-Tal – nördlich von Cusco laufen so ziemlich alle touristischen Pfade auf die Ruinen der historischen Inka-Stadt Machu Picchu zu. Ob Alpakawolle gesponnen oder gefärbt wird, du einen Blick auf die „Inka-Labore“, die getreppten Moray-Kreise, werfen oder einen Gottesdienst auf Quechua in der Kirche von Chichero miterleben möchtest – Möglichkeiten, den lokalen Traditionen der Einheimischen zu folgen, gibt es viele. Informiere dich allerdings vorab, welche Touren und Besichtigungen in dieser touristisch sehr gefragten Gegend tatsächlich den Einwohner*innen zugutekommen, damit du die lokalen Communitys gezielt unterstützt.
Reise überall verantwortungsvoll! 😇
Auch wenn der Community-basierte Tourismus eine besonders bewusste Art des Reisens – und damit ein enger Verwandter des Resonanz-Tourismus ist – ist, kannst du diesen Spirit überall mit hinnehmen und entsprechend handeln. Bringe Bräuchen und Traditionen der Menschen vor Ort Respekt und Verständnis entgegen – du bist Gast. Unterstütze lokale Handwerker*innen und Produzent*innen. Bewahre Naturdenkmäler und wähle, wann immer möglich, umweltfreundliche Verkehrsmittel. Eine ruckelige Tour im Bus oder Wanderung zu deinem Ziel bleibt lange unvergessen und bereichert deine Erinnerungen um ganz besondere und außergewöhnliche Erlebnisse.
Solltest du nicht das ganz außergewöhnliche Reiseabenteuer à la Community-basiertem Tourismus suchen, findest du viele Gelegenheiten, auch auf ‚normaleren‘ Trips Städte mit von Einheimischen geführten Touren zu erkunden oder in Workshops in die kunsthandwerklichen oder kulinarischen Traditionen vor Ort einzutauchen.
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