„Egal, wo ich bin, das Sicherheitsnetz einer Versicherung zu haben ist großartig!“ – Interview mit Fahrrad-Influencerin Anna-Luisa Becke

Anderthalb Jahre lang war Anna-Luise Becke mit ihrem Fahrrad unterwegs, von Kanada bis nach Guatemala. Warum sie während ihrer Reise vor Glück weinen musste und wie sich abgesichert hat, lest ihr im Interview.


In der Online-Welt der Fahrradszene ist Anna-Luisa Becke unter dem Namen Radmädchen bekannt. Folge ihr auf InstagramFacebook oder lies dir ihren Blog durch!  
 

Was war an deiner Reise so besonders? 

Mit dem Fahrrad zu reisen! Ich habe die Reise gemacht, weil ich das Fahrrad als Transportmittel nutzen und nicht damit irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde oder sportlichen Höchstleistungen erreichen wollte. Ich finde, dass das Fahrrad als Transportmittel unheimlich viele Vorteile hat. Man ist nicht abhängig von irgendwelchen Bussen, Flügen oder Zügen. Man kommt damit auch in entlegenere Gegenden, die man als normaler Tourist nicht entdeckt. Dann ist es auch günstig und umweltfreundlich, mit dem Fahrrad zu reisen. Man kommt viel mehr in den Kontakt mit den Kulturen vor Ort, weil man eben wirklich durchs Land reist und nicht nur von Stadt zu Stadt. Die Menschen nehmen einen da viel offener wahr. Die Reise ist so viel authentischer und es ist ein viel intensiveres Erlebnis mit dem Fahrrad. 
 

Wie war es für dich so lange zu vereisen und in der Welt unterwegs zu sein? 

Also insgesamt war es einer der besten Erfahrungen meines Lebens, wenn nicht sogar die beste Erfahrung. Es war die Erfüllung eines großen Traums, den ich schon lange Zeit hatte. Heute ist er zwar nur noch als Erinnerung da, zaubert mir aber oft ein Lächeln ins Gesicht, weil ich mich an kleine Dinge zurückerinnere oder auch manchmal an die große Reise insgesamt. Ich bin dann immer sehr stolz darauf, dass ich das gemacht habe. Wenn man mittendrin ist, dann bekommt man das manchmal gar nicht so richtig mit, wie weit man eigentlich vorwärtsgekommen ist. Und wenn man sich zum Schluss dann die Weltkarte anschaut, realisiert man erst, was man da eigentlich geschafft hat.  
 

Was war dein schönster Moment auf deiner Reise und warum? 

Es gab unglaublich viele schöne Momente. Ich habe mit Mitreisenden tolle Erfahrungen gemacht, wir haben zusammen gelacht und geflucht, wenn es gerade mal schlecht lief. Ich habe spannende Kulturen kennengelernt, zum Beispiel die Farbenpracht Mexikos. Bereichernd fand ich auch die Herzlichkeit und Gastfreundschaft, gerade in den ärmeren Kulturen, was einen immer wieder überrascht. Wenn man dann mitbekommt, dass die echt das letzte Hemd für einen geben würden und man sich fragt, warum wir das hier in Deutschland nicht tun. Aber so insgesamt war einer der schönsten Momente, dass ich nach einer sehr langen Bergauffahrt oben ankam mit einem Wahnsinnsausblick und ich plötzlich unglaublich emotional wurde, weil ich realisiert habe, dass ich einfach megaglücklich bin. Ich wusste, dass ich gerade meinen Traum lebe und es mir unheimlich gut geht. Ich war so glücklich, das erleben zu dürfen – das war so intensiv, wahrscheinlich auch durch die körperliche Anstrengung davor, dass ich wirklich vor Glück geweint habe! 

 

 

Gab es Momente, in denen du verzweifelt warst? 

Der schlimmste Moment war nach meiner sehr lange Krankheitsgeschichte in Mexiko und Mittelamerika, die sich so über drei Monate hinzog. Ich hatte Parasiten, die immer wieder einen Rückfall bei mir verursacht haben und deshalb bin ich nach Kalifornien zurückgeflogen. Die Krankheit hat mich aber auch innerlich ganz schön zermürbt und nach der sechsten Antibiotika-Kur innerhalb von drei Monaten wusste ich allmählich, dass ich die Reise dort abbrechen muss. Weil ich ausgelaugt war und ich wusste, dass ich meinem Körper nicht noch mehr Krankheiten zumuten kann. Ich musste raus und den Kreislauf durchbrechen. Das hat mich wirklich sehr traurig gemacht, weil es mein großer Traum war. Immerhin habe ich dann nach meiner längeren Pause in Europa weiter gemacht – sozusagen mein Plan B – und bin durch Norwegen, Schweden, Estland, Lettland, Litauen, Polen und wieder zurück nach Dresden gereist. 
 

Worauf sollte man bei der Planung einer Langzeit-Fahrradreise achten?  

Das hängt sehr von einem persönlich ab, wie man da rangeht an solche Sachen. Wenn man weiß, wo man hinwill, was man sich da anschauen will und wo man genau langfährt, muss man gar nicht so sehr im Detail planen. Ich empfehle, sich da viel offen zu lassen, weil bei der Reise dadurch erst das Abenteuer entsteht. Das ist das schönste daran. Das ist oft so der Luxus, den man bei kurzen Urlauben vielleicht nicht hat, wo man alles durchplanen muss. Ansonsten finde ich es wichtig, sich im Vorfeld zu organisieren. Die ganze Bürokratie zu erledigen und für die Zeit während der Abwesenheit in Deutschland zu sorgen. Am besten eine vertraute Person haben, die sich während der Abwesenheit um alles kümmert. Auch im Vorfeld den Status dem Arbeitsamt, der Krankenkasse und der Versicherung mitteilen und sich abmelden. Es ist auch wichtig, sich zu überlegen, welche Versicherung beim Radfahren sinnvoll ist. Für den, der sein Fahrrad zu Hause, in der Freizeit oder zum Training benutzt, ist eine Unfallversicherung wie die CHERRISK-Unfallversicherung eine gute Idee. Wer ins Ausland reist, kann auch über eine Reiseversicherung nachdenken.  

 

 

Was war wohl der von dir am meisten genutzte Bike-Hack auf deiner Reise? 

Es ist unglaublich wichtig, in ein gutes Rad und eine gute Ausrüstung zu investieren, denn dann hast du am wenigsten Stress damit. Ist aber auch kein Muss. Ich habe Menschen getroffen, die sind mit einem alten Dreigang-Fahrrad losgefahren und die hatten den Spaß ihres Lebens. Aber ich persönlich fand es total wichtig für mich, dass ich mich da auf meine ganzen Ausstattungen verlassen konnte. Der für mich wichtigste Hack ist aber ein gutes Packsystem. Wenn zum Beispiel die Sonnencreme ganz unten in der Tasche liegt, dann ist das ärgerlich, weil man alles auspacken muss, nur um an die Sonnencreme ranzukommen. Bei mir ist da eine Liebe zu vielen kleinen Taschen entstanden, die man vorne oder am Rahmen befestigen kann, wo ich Kleinigkeiten reinstopfe, an die ich schnell ranmuss.  
 

Welche Tricks und Tipps kannst du den Lesern für eine lange Fahrradreise mitgeben? 

Also grundsätzlich kann das jeder machen. Egal ob es nur für ein Wochenende ist oder auch für längere Zeit – versucht es!  Lasst euch da nicht beeinflussen von irgendwelchen Pros, die online ihre Kilometerangaben niederschreiben, die man angeblich pro Tag fahren muss. Alles totaler Blödsinn. Da kann jeder seinen eigenen Stil finden. Hauptsache man hat eine gute Zeit und einem gefällt es. Man kann ganz langsam starten, also nicht nur mit der Geschwindigkeit, sondern auch dass man erst mal von Hotel zu Hotel fährt oder bei Freunden hier in Deutschland übernachtet und eine Deutschland-Tour macht. Die Erfahrung beim Fahrradreisen ist etwas so Schönes und so bewusstseinserweiternd, dass ich das jedem nur ans Herz legen kann. Deswegen jetzt keine speziellen Tipps, sondern eher eine allgemeine Aufforderung. 

 

 

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