Versicherungen von der Steuer absetzen: Spare jährlich so bis zu 2.800 Euro bei der Steuerklärung 📑

Egal ob angestellt oder selbstständig: Im Jahr kommt einiges an Steuern zusammen. Dabei lassen sich ganz einfach auch Basisversicherungen wie die Kranken- oder Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen. Bei welchen Versicherungen das noch möglich ist und wie viel du sparen kannst, erfährst du hier.

Diese Versicherungen kannst du von der Steuer absetzen ☝️

Das deutsche Steuergesetz unterscheidet zwischen Versicherungen, die der Vorsorge dienen, und solchen, die nicht der Vorsorge dienen. Mit Vorsorge ist der Zweck zur Absicherung deiner Gesundheit oder deines Vermögens gemeint. Dient eine Versicherung diesem Zweck, gilt sie als Sonderausgabe und ist steuerlich absetzbar. 

Folgende Versicherungen sind absetzbar:

  • Rentenversicherung
  • Krankenversicherung
  • Haftpflichtversicherung
  • Unfallversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Arbeitslosenversicherung
  • Risikolebensversicherung
  • Kfz-Haftpflichtversicherung

 

Nicht absetzbare Versicherungen sind:

  • Kfz-Kaskoversicherung (nur für Selbstständige absetzbar)
  • Krankenzusatzversicherung
  • Pflegezusatzversicherung
  • Hausratversicherung (Ausnahme: anteilig absetzbar für Arbeitszimmer)

 

Wo gebe ich meine Versicherungen in der Steuererklärung an?

Die Einkommenssteuererklärung ist so aufgebaut: Sie besteht aus einem Hauptvordruck, der als Mantelbogen bezeichnet wird. Hinzu kommen diverse Anlage-Formulare, zum Beispiel die Anlage Kind oder die Anlage KAP (Einkünfte aus Kapitalvermögen). Willst du also deine Krankenversicherung bei der Steuererklärung angeben, so musst du das in der Anlage Vorsorgeaufwand (Sonderausgaben für Vorsorgeaufwendungen) tun.

Unfall- und Haftpflichtversicherungen sind zu 50 Prozent absetzbar

Wie oben aufgelistet, kannst du auch deine Unfallversicherung von der Steuer absetzen. Für die Hausratversicherung gilt dasselbe. Hier musst du aber beachten, dass du nur 50 Prozent deiner Beitragszahlungen ansetzen kannst. Angestellte machen diese als Werbungskosten geltend, Selbstständige müssen diese bei den Betriebskosten angeben. Beachte bei beiden allerdings, dass alle angerechneten Kosten für Versicherungen die Höchstgrenze nicht überschreiten dürfen. Eine Berufsunfallversicherung hingegen kannst du komplett angeben.

So setzt du Kranken- und Pflegeversicherung von der Steuer ab

Mehr als 88 Prozent der Deutschen sind über die gesetzliche Krankenversicherung krankenversichert. Sie zahlen in der Regel jeden Monat 14,6 Prozent ihres Einkommens für die Krankenversicherung. Dieser Betrag ist, genau wie die Pflegeversicherung, von der Steuer absetzbar. Diesen kannst du vollständig bei den Vorsorgeaufwendungen geltend machen (Anlage Vorsorgeaufwand, Seite 1, Zeile 12 bzw. 14). Bei der gesetzlichen Krankenversicherung zählen dazu auch Beitragszahlungen für Kinder und Ehepartner.

Hausratversicherung: nur absetzbar mit eigenem Arbeitszimmer 

Eine Hausratversicherung gehört an sich nicht zu den Versicherungen, die man von der Steuer absetzen kann. Sie zählt zu den Sachversicherungen. Hier gibt es aber eine Ausnahme. Hast du ein Zimmer in deiner Wohnung, das du ganz klar als Arbeitszimmer verwendest, kannst du den Flächenanteil prozentual von der Steuer absetzen

Beispiel: Ist deine Wohnung 100 Quadratmeter groß und verfügt über ein Arbeitszimmer mit 10 Quadratmetern, kannst du 10 Prozent der Kosten deiner Hausratversicherung von der Steuer absetzen. 

Bei Angestellten fällt das unter die Werbungskosten (Zeile 43) und bei den Selbstständigen unter die Betriebskosten. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings, dass das Arbeitszimmer ein Raum ist, der vom Rest der Wohnung abgetrennt ist und dass du ein zu versteuerndes Einkommen erzielt hast. 

Diese Höchstgrenzen gelten bei Versicherungen

Versicherungen, die der Vorsorge dienen, kannst du nur bis zu einer bestimmten Höhe von der Steuer absetzen. 

Hier gelten folgende Höchstgrenzen:

  • Selbstständige und Freiberufler: 2.800 €
  • Angestellte, Beamte und Rentner: 1.900 €
  • Ehepaare, die ihr Einkommen zusammen veranlagen: die Summe der Höchstgrenzen jedes Ehepartners (Stand 2018)

Versicherungen absetzen: Es gibt viele Möglichkeiten

Die Möglichkeiten, Versicherungen in der Steuererklärung anzugeben und die Beiträge von der Steuer abzusetzen, sind vielfältig. Solltest du dir unsicher sein, hole dir am besten Hilfe bei entsprechenden Steuerberater:innen. Sie können dir in deinem ganz individuellen Fall am besten weiterhelfen.

Wir drücken die Daumen, dass die Steuererklärung auch in diesem Jahr ohne dampfenden Kopf über die Bühne geht. 😉

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